Seit Dienstagabend - 7. März 2023 - ist es offiziell: Markus Kaya als Cheftrainer und dessen Assistent Rene Lewejohann sollten Rot Weiss Ahlen zum Klassenerhalt in der Regionalliga West führen. RevierSport berichtete.
Die Ausgangslage für Chefcoach Kaya: Zehn Spiele vor Saisonende liegt Ahlen zwei Punkte hinter dem viertletzten Tabellenplatz und vier Zähler hinter dem fünftletzten Rang. Sollte Ahlen nämlich am Ende Platz 15 erreichen und kein NRW-Klub (Dortmund II, Verl, Essen, MSV Duisburg, Viktoria Köln) aus der 3. Liga absteigen, würde diese Platzierung langen. Platz 14 garantiert unabhängig von irgendwelchen Drittliga-Szenarien den Klassenerhalt.
Markus Kaya, was reizt Sie an der Aufgabe bei Rot Weiss Ahlen?
Ich habe nach der U19 den nahtlosen Einstieg in die Regionalliga. Das ist eine große Chance. Es gibt genug Trainer, die jetzt gerne in meiner Situation wären. Zudem finde ich, dass zehn Spiele eine gute Anzahl sind, um das Ruder herumzureißen. Rot-Weiss Ahlen ist ein Traditionsklub und hier in diesem Stadion habe ich gerne gespielt. Zudem lebt ein Teil meiner Familie, zum Beispiel meine Schwester, in Ahlen. Letztendlich hat das Gesamtpaket gepasst.
Ich habe in meinem Leben so viel gesehen und erlebt, da macht mir solch ein Szenario keine Angst. Es ist Sport, es ist Fußball. Am Ende des Tages ist es eine Wundertüte. Niemand kann die Ergebnisse vorhersagen.
Markus Kaya
Wie lange haben denn die Verhandlungen gedauert?
Das war schnell erledigt. Wir haben über das Finanzielle gar nicht gesprochen. Ich habe nur gesagt, dass ich hier plus-minus-null herauskommen will. Ich wohne in Gelsenkirchen und will nur meine Fahrtkosten erstattet bekommen. Alles andere investiere ich und sehe es als eine große Chance.
Wie gehen Sie die Aufgabe an?
Ich vergleiche mich nicht mit den Trainern, die vor mir hier waren. Alles ist auf Null gestellt. Ich möchte auch von keinem irgendwelche Informationen zu den Spielern haben. Ich möchte das alles unvoreingenommen angehen und mir selbst ein Bild machen. Ich habe den Jungs in der ersten Ansprache gesagt, dass ich kein Ego-Verhalten dulde. Es gibt nur ein Wir. Wir müssen alle enger zusammenrücken, um das Ziel zu erreichen. Ich wiederhole: Dafür sind zehn Spiele auch ausreichend. Die Mannschaft kann schließlich Fußball spielen.
Was sagen Sie denjenigen, die die Gefahr sehen, dass Sie als Doppel-Absteiger - Rot-Weiß Oberhausen U19 und Rot Weiss Ahlen - die Saison beenden könnten?
Ich habe in meinem Leben so viel gesehen und erlebt, da macht mir solch ein Szenario keine Angst. Es ist Sport, es ist Fußball. Am Ende des Tages ist es eine Wundertüte. Niemand kann die Ergebnisse vorhersagen. Ich habe jedenfalls richtig Bock auf die Sache. Der Mission Klassenerhalt in Ahlen ordne ich in den nächsten Wochen alles unter. Da macht auch mein Arbeitgeber mit, der mich mal 20, 30 Minuten früher Feierabend machen lässt und auch meine Frau hält mir den Rücken frei. Das war für mich wichtig, um die Aufgabe mit voller Wucht anzugehen.
Wie kann man sich jetzt so einen Arbeitstag von Markus Kaya vorstellen?
Da wird sich jetzt nicht so viel ändern. Ich werde bis knapp vor 16 Uhr arbeiten, dann Rene Lewejohann abholen und nach Ahlen fahren, um das Training vorzubereiten und alles geben um am Ende den Klassenerhalt ,mit Rot Weiss Ahlen zu feiern.